Porträt Karl-Heinz Sommer verstorben Am 27.12.2020 verstarb Karl-Heinz Sommer im Alter von 84 Jahren. Tauben faszinierten ihn schon als Kind. Als er bei einem Züchter das erste Mal Strasser sah, war er Feuer und Flamme. Aber er musste noch zwei Jahre warten, bis diese Tauben bei ihm einzogen. 1951 wurde er Mitglied im RGZV Luckau. Eigentlich wollte er dem Verein schon vier Jahre früher als 10-jähriger beitreten, aber der damalige Vereinsvorsitzende sagte zu ihm: “Mache erst die Schule fertig, dann kannst du Mitglied werden.“ Am 2. Januar 1951 war es dann endlich soweit. Es war für ihn eine sehr würdige Veranstaltung, denn die sieben anwesenden Vereinsmitglieder hatten alle das Alter seines Großvaters. 1952 wurde er dann Mitglied in der SZG der Strassertaubenzüchter und hielt seinen Schwarzen bis zuletzt die Treue. Den Weg zur SZG Versammlung in das 50 km entfernte Cottbus legte er in den ersten Jahren mit dem Fahrrad zurück. 1954 stellte er zum ersten Mal bei einer Gruppenschau aus. Auf über 300 Schauen er in seinem Leben seine Tieren gezeigt, viele hohe Bewertungen erreicht und Preise mit ihnen errungen. Wenn die Pandemie das Stattfinden der LIPSIA nicht verhindert hätte, wäre Karl-Heinz bestimmt hier mit seinen Tauben vertreten gewesen, wie auch 2019 und das seit 1956. Ihm war kein Weg zu weit, um sich mit seinen Zuchtfreunden zu treffen und sich auszutauschen. Er nahm regelmäßig am Leben und den Veranstaltungen seiner Vereine teil und gestaltete es in vielen Ehrenämtern mit. Von 1954-2011 war er Schriftführer des späteren Bezirkes 8 des SV Strassertaubenzüchter, wo er von 1987 bis 1991 auch 1. Vorsitzender war. 1991 überführte er den Bezirk 1 in dieser Funktion in den Sonderverein der Strassertaubenzüchter Deutschlands. Im SV Thüringer Barthühner war er von 1966-1980 1. Kassierer. Diese Funktion hatte er von 1990-2012 auch im KV Luckau inne. Im RGZV Luckau-Lübben war er von 1978-1981 1. Vorsitzender und von 1962-2012 als Ringwart tätig. Alle diese Funktionen hat er zur vollen Zufriedenheit und mit großer Zuverlässigkeit ausgefüllt. Zu Studienzwecken befasste er sich mit verschiedenen Rassen. Ende der 70-iger Jahre waren es Deutschen Modeneser Schietti, rotfahl, die in seinen Schlag einzogen. Aus einem Paar fielen dann die ersten Gelbfahlen. Die Dt. Modeneser in gelb- und rotfahl, gehämmert und mit Binden und seine Strasser züchtete er bis zuletzt. Bei den Hühnern waren es Thüringer Barthühner die lange Jahre seinen Weg begleiteten. 1975 wurde zum Zuchtrichter ernannt und war viele Jahre auf großen und kleinen Ausstellungen gefragt, bis er sein Amt nach über 500 Einsätzen 2011 aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Er was Sonderrichter für Thüringer Barthühner, Strasser und Deutsche Modeneser. Von seinen Vereinen wurde Karl-Heinz Sommer in vielfältiger Weise geehrt. 2017 wurde er zum Bundesehrenmeister ernannt. Er war VDT-Ehrenmeister und Meister der Rassegeflügelzucht im LV Berlin-Brandenburg. Im RGZV Luckau war er Ehrenmitglied, wie auch im SV der Strasserzüchter und im SV zur Erhaltung der Thüringer Barthühner und Zwerg-Barthühner. Die Goldene Ehrennadel wurde ihm vom BDRG, vom VDT, von der PV und vom SV der Deutschen Modeneser, vom SV der Strasserzüchter und vom SV zur Erhaltung der Thüringer Barthühner und Zwerg-Barthühner verliehen. 2001 war er Gründungsmitglied des Niederlausitzer RTV. Er hat lange Jahre in der Landwirtschaft in der Tierzucht hart gearbeitet. Mit Karl-Heinz Sommer verlieren wir einen allseits beliebten Zuchtfreund, der sich mit seinem bescheidenen Auftreten und seinem beachtlichen Fachwissen niemals in den Vordergrund stellte und mit dessen Hilfe man immer rechnen konnte. Wir verneigen uns vor der Lebensleistung und der Person von Karl-Heinz Sommer. Unseren verehrten Zuchtfreund werden wir am 8.01.2021 in Luckau zu Grabe tragen. Unser Beileid gilt seinen fünf Kindern mit Enkeln und Urenkeln, sowie seiner Weggefährtin Anita, die ihn in den letzten Jahren die Teilnahme an den Veranstaltungen seiner Vereine ermöglichte, in dem sie ihn chauffierte und begleitete. Die Mitglieder des Niederlaustzer Rassetaubenverein Vielen Dank für für Ihren Einsatz für die letzte Ehre welche Karl-Heinz Sommer zu teil wird. Mir ist es wie vor wenigen Jahren, dass ich mit ihm in Tettau gerichtet habe. Das er 2011 als PR aufgehört hat zeigt mir wie schnelllebig unsere Zeit ist und man viel zu wenig Zeit mehr für das Miteinander hat. Karl-Heinz Sommer wird uns immer in guter Erinnerung bleiben, möge er in Frieden ruhn. Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund Christoph Günzel Präsident des BDRG e.V
Joachim Jacobick 85 Jahre Jahren wurde er stolzer Besitzer seiner ersten eigenen Tauben. Von 1950 – 1953 erlernte er das Tischlerhandwerk bei seinem Vater und legte schon 1957, mit erst 21 Jahren, die Doppel–Meisterprüfung vor der Handwerkskammer in Cottbus ab. 1973 musste sein Heimatort Pritzen der Braunkohle weichen und sein Geburtshaus, nach der Zerstörung 1945 erst wieder aufgebaut, wurde weggebaggert. Es hieß wieder neu zu beginnen, die Familie fand ein Grundstück in Altdöbern, dass mit viel Einsatz hergerichtet wurde. 1977 wechselte Joachim Jacobick von einer erfolgreichen Brieftaubenzucht zur Zucht von Deutschen Schautauben. Im selben Jahr wurde er Mitglied im RGZV Altdöbern, wo er später lange Zuchtwart war, und im SV Deutscher Schautauben, Gruppe Senftenberg, der heutigen Gruppe Spreewald. Bald stellten sich auch hier die ersten Erfolge ein und er entwickelte sich zu einem anerkannten Kenner der Rasse. Schon 1980 wählten ihn die Mitglieder der Gruppe Senftenberg zu ihrem 1. Vorsitzenden, was er 17 Jahre blieb. Joachim Jacobick konzentrierte sich nur auf einen Farbenschlag: blau mit schwarzen Binden. Mit ihm konnte er 160-Mal die Höchstnote "vorzüglich" erringen. Seit der Wiedervereinigung hat er über 120 Ehrenbänder und zahlreiche Pokale, überwiegend auf Großschauen, mit nach Hause gebracht. Dazu kommen unzählige Meisterschaften wie Vereinsmeister, Kreismeister, Bezirksmeister, Landesmeister, Deutscher Meister, Europameister und Europa-Champion. 40-mal, ohne Unterbrechung, hat er die HSS beschickt. Besonders stolz ist er auf den Siegertitel 2011 in Rostock, bei der 46. HSS wurde er als bester Aussteller der gesamten Schau geehrt. Die Jacobick Tauben waren im In- und Ausland sehr begehrt und Züchter aus mindestens 11 Staaten haben mit Jacobick-Tauben ihre Zucht verbessert. 2-mal hat er seine hochwertigen Tauben für die Versteigerung zur VDT-Schau gespendet. 2017, im hohen Alter von 82 Jahren, wurde Joachim Jacobick noch 1. SV Meister und Deutscher Meister. Sein letzter Erfolg war der Brandenburg-Meister für Deutsche Schautauben im vorigen Jahr. 2001 war er Gründungsmitglied des Niederlausitzer RTV, wo er mit seinem Erfahrungsschatz ein anerkanntes und geachtetes Mitglied ist. In 18 Jahren wurde er 6-Mal Vereinsmeister mit seine Blauen. Aus all diesen Gründen wurde er vom BDRG, VDT und SV mit den Ehrennadeln in Silber und Gold ausgezeichnet. Die größte Ehrung für sein Lebenswerk war aber die Ernennung zum Meister der Deutschen Rassetaubenzucht auf dem VDT-Meeting 2015 in Berlin. Bei diesen Erfolgen hat seine Ehefrau Renate großen Anteil, da sie ihn in jeder Weise unterstützt hat. Jetzt ist es an der Zeit, wo sie wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit seine Hilfe und Unterstützung benötigt, deshalb hat sich Joachim dazu entschlossen, seine erfolgreiche Zucht 2020 zu beenden. Er wird uns aber weiterhin mit seinem reichen Erfahrungsschatz zu Verfügung stehen und am Vereins-, SV- und Gruppenleben teilnehmen. Lieber Joachim, wir danken Dir für Deine langjährige aktive Mitarbeit und wünschen Dir noch eine glückliche Zeit mit viel Gesundheit im Kreise deiner Familie, besonders mit den Enkeln und Urenkel. Die Mitglieder des Niederlausitzer Rassetaubenverein
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